[Karneval der Rollenspielblogs] Blechpirat fragt… (Teil 6)
Ich bin mir durchaus bewusst, dass wir bereits den 1.8. haben und inzwischen ein anderer Karneval ins Land gezogen ist. Aber ich habe hier noch ein paar Fragen vom Herrn Blechpirat offen aus dem Juli zum Thema “Romantik und Liebe”.
Warum wir das machen, lest ihr hier nach.
Gruppengröße – wenn ich “Drama” (ich beziehe mich auf meine Begriffsdefintionen aus https://richtig.spielleiten.de/2016/07/12/romantik-in-drei-intensitaetsgraden/) will, dann ziehe ich 3 Spieler vor. Bei “Normal” halte ich 4 Spieler für optimal und fünf für immer noch gut. Ich weiß von Runden mit bis zu 7 Spielern, bei denen vermute ich aber den Grad „Gar Nicht“. Wie sind deine Erfahrungen?
Das ist sehr unterschiedlich. Wenn die Charaktere ständig im Fokus sein sollen und es keine Downtime zwischendurch geben darf, dann darf die Gruppe nicht größer als drei Personen sein. Wir haben das ja damals erlebt (bei der Runde mit dem Schnaps und dem Cooldown), wir waren ständig im Spiel, es gab nie eine Szene, in der einer unserer Charaktere nicht dabei war. Das ist unglaublich anstrengend, aber gleichzeitig auch unglaublich intensiv.
Bei meinem Lieblings-Drama-Spiel “Fiasko” bevorzuge ich die Variante “Vier Spieler”. Da man hier auch immer reihum NSCs braucht, ist die Downtime für die anderen Spieler auch eher gering. Auch wenn Fiasko für fünf Spieler ausgelegt ist, würde ich es nicht so spielen, weil das für mich nicht funktioniert hat.
Ich hatte auch schon eine Drama-Runde mit sechs Spielern, das geht, aber da müssen die Spieler auch wirklich “handverlesen” sein, um sich im richtigen Moment zurückzunehmen und wieder loszulegen, wenn sie dran sind.
Ansonsten halte ich vier immer für eine ideale Gruppengröße, ob nun für Drama oder etwas anderes.
Immer wenn wir beide zusammen spielen, bin ich hinterher der betrogene (Ehe)mann – egal wie sehr ich um dich werbe. Ich habe dabei einen Heidenspaß, aber wirst du mich irgendwann erhören?
Vielleicht sollten wir erst am Ende der Runde heiraten – wobei, ich glaube, das hat auch nicht funktioniert, wenn ich da an Fiasko denke…
Vielleicht sollten wir einfach nur gute Freunde bleiben. Oder es liegt nicht an dir, sondern an mir? (Und jetzt höre ich auf, bevor wieder jemand wie damals bei Fiasko mit dem Phrasenschwein für mich wedelt ;))
Und was sagt dein Mann dazu? Ein bisschen ernster – gibt es Grenzen, bei denen du (obwohl alle Handlung in-character waren) eifersüchtig werden würdest oder dich umgekehrt sorgen würdest, dass dein Mann eifersüchtig werden könnte?
Ich habe meinen Mann zweimal gefragt, und er meinte, er würde nicht eifersüchtig werden. Zum einen ist er einfach nicht der Typ dafür, aber zum anderen liegt es glaube ich auch daran, dass er einen ganz anderen Spielstil bevorzugt als ich. Er ist mehr der Simulationist, ich bin die Märchentante und Dramaqueen.
Deswegen ist das für mich eher reine Theorie, und abgesehen davon gehören zum Flirten ja auch immer zwei. Würde er darauf einsteigen und plötzlich auch anfange, Süssholz zu raspeln, würde ich mir vielleicht schon Sorgen machen. Wenn er es aber abblockt, dann wüsste ich ja, dass es ihm egal ist. Frage wäre auch, wie gut kennen sich alle Beteiligten. Wenn ich weiß, dass die Dame, die meinen Mann anflirtet, seit Jahren glücklich verheiratet oder vergeben ist, und ich ihren Mann/Lebensgefährten kenne, würde ich das anders sehen als auf einer Con mit einer unbekannten Spielerin, die vielleicht meint, sie könnte sich auf diesem Weg auf sich aufmerksam machen.
Also: alles eine Frage der Perspektive.
[…] Die Fragen des Blechpiraten: Frage Eins, Zwei, Drei, Vier, Fünf und Sechs. […]