[Karneval der Rollenspielblogs] Zehn Fragen an..

25. Juli 2016 Aus Von Niniane

Es wird Zeit, den Staub von diesem Blog zu pusten und wieder zu arbeiten. Was wäre da besser geeignet als die Teilnahme an einem Karneval?

Das Thema dieses Monats lautet “Romantik und Liebe”, und Blechpirat meinte, er rechnet mit einem Artikel von mir dazu. Da das ein Thema ist, das ihn wie mich interessiert, war meine Idee, dass wir gemeinsam einen Artikel schreiben. Wie er aber schon angemerkt hat, ist das natürlich ein zeitliches und logistisches Problem. Also haben wir uns auf der Feencon darauf geeinigt, dass jeder dem anderen ein paar Fragen stellt, die wir dann auf unseren Blogs beantworten.

Und weil der Herr Blechpirat schon so schön vorgelegt hat, ziehe ich jetzt mit der ersten Antwort auf seine Fragen nach:

1. Ich frage mich immer wieder, warum wir Rollenspieler so wenig Probleme mit Gewalt im Rollenspiel (Murder Hobo) haben, aber bei Gefühlen zucken alle zurück: Was denkst du?

Gefühle machen verletzlich, und niemand ist gerne verletzlich. Gegen das böse Monster kann ich mich mit Schwert, Zauber oder Pistole wehren, aber wenn es ums Herz geht, hilft keine Rüstung. Ich wage zu behaupten, jeder von uns hatte schon mal Liebeskummer und kennt dieses ätzende Gefühl, wenn der oder die andere uns nicht erhört. Oder vergeben ist. Oder weit weg. Oder man ist frisch verliebt,und versucht, jede Bewegung, jede Geste und Aussage des anderen zu interpretieren, um herauszufinden, ob die Gefühle erwidert werden. Werden sie es, sind wir glücklich, aber oft genug werden sie aus den verschiedensten Gründen eben nicht, und dann folgt Punkt eins.

Im Rollenspiel können wir Helden sein und das, was uns angeht, bekämpfen – “wenn es blutet, können wir es töten.” Gefühle sind aber nichts, was sich so einfach greifen lässt. Sie sind schlecht messbar und nicht rational. Sie beherrschen uns, sie lassen uns dumme Dinge tun und bisweilen erscheinen wie, nunja, wie liebeskranke Teenies.

Langer Rede, kurzer Sinn: Ich denke, dass Gewalt im Rollenspiel sich leichter abstrahieren lässt, gerade bei Fantasy oder Science-Fiction-Settings, aber Liebe ist überall gleich, ob in Aventurien, im Weltall oder in der Endzeit.