[Wunsch ist Wunsch] Immer noch zu spät.. (Teil 2)
Versprochen ist versprochen, hier also endlich Teil 2 des Wunsches nach “einem sinnvollen und effektiven Überlebenspaket für einen wandernden Abenteurer durch dünn besiedeltes Waldlandgebiet und Hügellandschaft.”
Science-Fiction
Ja, vielleicht ist das Feld ein wenig weit gefasst. Military SF? Hard SF? Space Opera? Planetary Romance? Das kann ich jetzt beliebig so weiterführen, aber das ist ja nun nicht der Sinn des Wunsches, sondern die Frage, was der Wanderer in seinem Überlebenspaket hat in dünn besiedeltem Gebiet. Damit fällt also die übertechnisierte, barock-überladene Erde des Warhammer 40k-Universums weg (ich glaube, da gibt es auch nicht mehr viel Wald), und kleine Planeten am Rande des Sonnensystems rücken in den Vordergrund (vielleicht liegt es daran, dass ich vorhin die Fernsehzeitschrift gelesen habe mit einer Ankündigung zu „Return of the Jedi“, dass ich die ganze Zeit an Dagobah denken muss – wobei das ja nun mit Sicherheit ein dünn besiedelter Planet ist, aber landschaftlich passt er weniger zum Wunsch)
Ich stelle mir eher einen noch weitestgehend unerschlossenen Planeten im Prätechnikzeitalter vor, ein wenig karg und dünn besiedelt war er schon seit ehedem, denn der Planet ist einer der kleinsten und am weitesten außen gelegenen dieses Sonnensystems. Es wird nie besonders warm hier, und daher kann es im Winter auch empfindlich kalt werden. In die Hochgebirge wagt man sich als Einheimischer gar nicht, denn ihnen fehlt nicht nur die technische Ausrüstung, um in den arktischen Temperaturen zu überleben, sie glauben auch, dass dort die Geister der Verstorbenen hausen, die die Seelen der Lebenden zu sich holen wollen. (und ja, ich habe gerne die „Darkover“-Romane von Marion Zimmer-Bradley gelesen, falls jemand die Anleihen durchschaut)
Die Einheimischen sind freundlich, aber reserviert gegenüber den Neuankömmlingen aus der Raumstation, und so ist zwar Hilfe zu erwarten, aber verlassen sollte man sich nicht darauf.
Aber unser Wanderer ist bestens ausgerüstet, denn er gehört zur Terranischen Basis und soll im Rahmen einer Aufklärungsmission Pflanzen auf dem Planeten katalogisieren. Ausgerüstet hat er sich mit wetterfester Kleidung, die besonders leicht ist, da sie aus besonderen Fasern hergestellt wurde, die atmungsaktiv sind, aber trotz ihrer Leichtigkeit immer noch gut wärmen. Sie passen sich idealerweise dem Träger an, so dass nichts drückt oder rutscht. Außerdem lässt sie sich gut falten, damit sie in die Taschen passt.
Auch der Schlafsack und das Zelt sind aus ähnlichen Materialien, sie müssen auf kleinste Formate zusammenlegbar sein (und tatsächlich ist das keine Science Fiction, es gibt Luftmatratzen, die in unaufgeblasener Form nicht wesentlich größer als ein Smartphone sind).
Daneben sind natürlich auch Waffen und Werkzeuge unerlässlich. Erstere, weil man nie wissen kann, was für Bestien sich im unwirtlichen Hochland herumtreiben, und zweitere zur Ausübung des Berufs und für das Überleben an sich. Eine Art Klappspaten, ein Messer und Seil sollten sich auch im Gepäck unseres Wanderers befinden. Spaten und andere Werkzeuge sind aus einer bruchsicheren, harten aber gleichzeitig leichten Metalllegierung, das Messer kann ebenfalls aus einem solchen Material sein, muss es aber nicht.
Eine Laserpistole und ein weiteres Messer runden die Bewaffnung des Wanderers ab.
Bleibt abschließend noch die Forschungsausrüstung, die für Bodenproben, Pflanzen oder ähnliches verwendet wird. Sie hängt in einer kleinen zusätzlichen Tasche entweder am Gürtel des Wanderers oder befindet sich in seinem Rucksack. Entnommene Proben werden sofort digitalisiert und an die Forschungsstation zurückgesendet, zusammen mit GPS-Daten, damit der Wanderer im Zweifelsfall auch gesucht oder gerettet werden kann, wenn er sich einmal nicht mehr meldet. Denn in der Zukunft wird nichts dem Zufall überlassen – auch nicht eine Wanderung.