31TageQuest: Tag 12 – Was für einer Deiner Charaktere sah auf dem Papier besser aus als er sich dann spielte?
Wenn ich mal die Pregens abziehe (ich habe ein Problem mit Charakteren, die ich nicht selber gebaut habe, mir fehlt da irgendwie die Beziehung zu), dann bleiben noch ungefähr drei Charaktere übrig.
1. Eldrid Johanne Larsen, mein 7te See-Charakter. Nettes junges Mädchen aus gutem Haus, jung verwitwet und Mutter eines kleinen Kindes. Muss ihr Erbe vor den Verwandten ihres verstorbenen Mannes schützen. Weil sie aber so süss und nett und jung ist, hat sie Gustav mitgenommen, Typ Hausdiener mit Schlägervergangenheit. Und das war der Fehler an dem Charakter, weil Eldrid nichts mehr gemacht hat außer als SC Staffage für einen NSC zu sein. Im Nachhinein hätte ich die beiden genau anders herum spielen müssen.
2. Eldrid Cynericsdohtor (ich habe eine Schwäche für den Namen, aber ich sollte es vielleicht in Zukunft vermeiden, meine SC so zu nennen..), eine Saxa-Schwertmaid in Hellfrost. Ein schrecklich trauriger melancholischer Charakter mit Todessehnsucht, der furchtbar genervt war von der lustigen Eostrepriesterin und dem eingebildeten Anari. Irgendwie passte sie nicht zur Gruppe, und wir haben nach einem Abenteuer auch nie mehr in dieser Besetzung weitergespielt. Hellfrost ist trotzdem zu einem meiner Lieblingssettings avanciert.
3. Ihan Tholin, ein Waldläufer in DND 3.5. Ich gebe zu, im Nachhinein war das auch die dümmste Idee, die ich jemals für einen Charakter hatte, denn Ihan war als wortkarger Einzelgänger konzipiert. Dummerweise sind ihm dann eine Drow, ein Zwerg mit Logorrhoe, eine verwirrte Luftgenasi und ein etwas schüchterner Magier zugelaufen, und er war irgendwie für diesen Haufen verantwortlich – it wie ot, weil ausser dem Drow-Spieler niemand sich so recht verantwortlich gefühlt hat, und die Drow konnte aus verständlichen Setting-Gründen nicht so den grossen Max markieren.
Ich habe irgendwann angefangen, mir meine Wörter abzuzählen, weil ich in der Rolle bleiben wollte, genützt hat es aber nix. Er ist gemeinsam mit dem Magier von Goblins gefangengenommen und umgebracht worden. Insgesamt hat diese Runde nicht gerade zu meinem Spaß an DND 3.5 beigetragen, aber da spielten auch noch einige andere Faktoren hinein.
Lustig war allerhöchstens, wie der Spieler der Drow und ich die Genasi-Spielerin verwirrt haben, wenn wir nebeneinander auf dem Sofa sassen. “Sie- ” – “Also ich?” – “Nein, er, also sie, also du..” – “It oder ot?”
Eins hab ich aber bei allen drei Charakteren gelernt: Ich bin sehr schlecht darin, zurückhaltende Charaktere zu spielen, das liegt mir einfach nicht. Ich bin lieber mittendrin im Geschehen als als Zuschauer am Rand.
Wozu auch zurückhaltende Charaktere? Nö, ist auch nicht so meins. Und DnD 3.5 … hach, ja …